Wie wir Pflege, Mindestsicherung & Co finanzieren

ponedjeljak, 11. novembar 2019.

Menschen in sozial schwierigen Situationen zu helfen, ist die Aufgabe des Sozialversicherungsverbandes Graz-Umgebung. Welche Herausforderungen dies konkret sind und wie sie finanziert werden, war Thema eines Vortrags von Abg.z.NR Mag. Ernst Gödl, Obmann des Sozialhilfeverbandes Graz-Umgebung und Mitglied der Arbeitsgruppe Pflegereform.

 

Im Sozialhilfeverband Graz-Umgebung sind 36 Gemeinden des Bezirkes Graz-Umgebung vertreten, um Menschen in sozialen schwierigen Situationen zu unterstützen. Alle Ausgaben, die nicht durch den Bund oder durch Dritte finanziert werden, müssen vom Land (60%) und den Gemeinden (40%) gedeckt werden.

2019 beträgt das Budget in Graz-Umgebung 2019 insgesamt 119 Millionen Euro. Davon sind für

-      die stationäre Pflege (46,4 Millionen Euro),

-      die Behindertenhilfe (37 Millionen) und

-      die Kinder- und Jugendhilfe (15 Millionen) veranschlagt.

-      Die Ausgaben für Mindestsicherung lesen sich da vergleichsweise gering, sie liegen heuer bei 3,6 Millionen Euro.

Gödl beschäftigte sich in seinem Vortrag nicht nur mit dem Status quo, angesichts des demographischen Wandels sei es dringend notwendig, so der Experte für Pflegdienstleistungen, die verschiedenen Angebote von der mobilen bis zur stationären Pflege neu auszurichten und die langfristig finanzierbare Modelle anzudenken. Zum einen müsse man in Österreich Alternativen zur teuersten Variante, der stationären Pflege, installieren. Zum anderen sprach sich Gödl für stärkere Tertiärprävention aus: Alterungsprozessen, die beeinflussbar sind, sollte rechtzeitig entgegengewirkt werden. So ließe sich zum Beispiel der Muskelabbau durch regelmäßiges Muskeltraining reduzieren. Ein einfaches Training, das die Lebensqualität und Selbständigkeit älterer Menschen deutlich verbessern würde.

 

In der anschließenden Diskussion präsentierte Präsidentin Gabriele Leber unter anderem den Fokus des RC Graz Umgebung-Nord und bot die Unterstützung eines Projekts im Kinder- und Jugendbereich an.