Charity Konzert in der Basilika Mariatrost

ponedjeljak, 12. oktobar 2020.

Im Zeichen der Liebe - das Motto unseres diesjährigen Charity Konzert erhielt vor dem Hintergrund der allgegenwärtige Pandemie eine tiefere Dimension. 

Zusammenhalt und Disziplin - ohne diese Tugenden hätte das Konzert, oder genauer die beiden Konzerte in der Basilika Mariatrost nicht stattfinden können: die Zusammenhalt im Organisationsteam rund um den künstlerischen Leiter des Abends, Andreas Woyke, und die Disziplin unserer Gäste, die das strenge Reglement des Corona-Präventivkonzepts respektierten.

  • Andreas Woyke, Klavier, musikalische Leitung
  • Trio ESSERE
  • Sandra Cepin, Klavier
  • Zala Tirš, Flöte
  • Anja Bajc, Klarinette
  • Olga Chepovetsky, Klavier
  • Elisabeth Stemberg, Sopran
  • Mario Alarcón, Violoncello

Zwischen den Werken las Michael Lehofer, Ärztlicher Direktor des LKH Graz II, Leiter der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie und Autor eigene Texte und Gedichte über die Liebe. 

 

Das Programm  

Auf dem Programm standen unterschiedliche musikalische Annäherungen an die Liebe: zur Johann Sebastian Bachs Jesus bleibet meine Freude bildet den Schlusschoral seiner Kantate BWV 147 "Herz und Mund und Tat und Leben", César Francks Panis Angelicus handelt von der spirituellen Verbindung des Menschen mit dem Göttlichen und indirekt auch von der Liebe. Nicht zuletzt deshalb wird dieses Werk gerne auf Hochzeiten aufgeführt.

Jules Massenets Elegie entstammt der Vertonung des Dramas "Les Erinnyes" von Leconte de Lisle, das auf Szenen aus der griechischen Mytho- logie basiert. Das Stück beschreibt die tragische Seite der Liebe, wenn Elektra den Tod ihres Vaters Agamemnon beweint.

Auch Sergej Rachmaninovs Vocalise entstand unter dem Eindruck einer Todesnachricht. Sein hoch geschätzter Lehrer Sergej Taneyev war kurz zuvor gestorben. Die Trauer ist in der Melancholie dieses Werkes deutlich zu spüren. Im Original wurde das Stück für Sopran ohne Text komponiert, es ist also nur auf einem Vokal zu singen. Deshalb gibt es viele vom Komponisten autorisierte Arrangements.

Folkloristisch geht es in Aram Khatchaturians Trio zu, das vom Trio Essere für seine Besetzung arrangiert wurde. In den neun ineinander über- gehenden Variationen über ein usbekisches Volkslied zeigt sich die Liebe von ihrer heiteren Seite. Ebenso fröhlich wie in Claude Debussys romantisch anmutendem Werk En Bateau, dem ersten von vier Stücken aus seiner "Petite Suite".

Wolfgang Amadeus Mozarts Klarinettenkonzert ist sein letztes Werk für Soloinstrument und Orchester. Der 2. Satz, Adagio, wurde vor allem durch Sydney Pollacks filmisches Liebesdrama "Jenseits von Afrika" populär.

Die Ballade Seeking And Believing hat Andreas Woyke eigens für das Trio Essere komponiert. Sie thematisiert die Suche und den Glauben in die Liebe in all ihren Facetten, von der Nächstenliebe über die erotische Liebe bis zur allumfassenden, universalen, göttlichen Liebe, die alles miteinander ver- bindet. Andreas Woyke erzählt, dass seine Komposition Raga Brahmanda aus einer Improvisation entstand, in der er eine starke Verbindung zum Uni- versumspürte. Raga - eine Sanskrit-Bezeichnung für Liebe - und Brahmanda - ebenfalls Sanskrit für das Universelle - sind Themen des Stückes, das auf einem Spiritual-ähnlichen Chorus basiert, der in verschiedenen Variationen zu hören ist.